Disagio
Disagio
Was ist ein Disagio?
Ein Disagio, auch als Abgeld bekannt, ist ein Begriff aus der Finanzwelt. Es beschreibt den Unterschied zwischen dem Nennwert eines Kredits oder einer Anleihe und dem tatsächlich ausgezahlten Betrag. Dieser Unterschied wird in Prozent angegeben und mindert die Auszahlungssumme.
Wie funktioniert ein Disagio?
Beim Abschluss eines Kredits kann ein Disagio vereinbart werden. Zum Beispiel: Du nimmst einen Kredit über 10.000 Euro auf, aber wegen eines Disagios von 5 % erhältst du nur 9.500 Euro ausgezahlt. Die restlichen 500 Euro gelten als Vorauszahlung der Zinsen. Du zahlst den Kredit jedoch über die volle Summe von 10.000 Euro zurück.
Warum gibt es ein Disagio?
Das Disagio wird oft genutzt, um die laufenden Zinszahlungen zu senken. Es ist besonders bei langfristigen Krediten oder Anleihen verbreitet. Für den Kreditgeber ist es eine Möglichkeit, einen Teil der Zinsen direkt zu erhalten. Für den Kreditnehmer kann es attraktiv sein, da die monatlichen Raten dadurch niedriger ausfallen.
Wo kommt das Disagio vor?
Das Disagio findet sich häufig bei Immobilienkrediten, Anleihen oder auch bei bestimmten Finanzierungsmodellen. Es wird in den Vertragsbedingungen klar geregelt. Vor der Unterzeichnung eines Vertrags solltest du genau prüfen, ob ein Disagio enthalten ist und welche Auswirkungen es auf die Gesamtkosten hat.
Vorteile und Nachteile des Disagios
Ein Vorteil des Disagios ist die Möglichkeit, die monatlichen Belastungen zu reduzieren. Ein Nachteil ist jedoch, dass die Gesamtkosten des Kredits oft höher ausfallen. Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse und finanziellen Möglichkeiten zu berücksichtigen, bevor man sich für ein Modell mit Disagio entscheidet.