Ertragsbilanz
Ertragsbilanz
Was ist die Ertragsbilanz?
Die Ertragsbilanz ist ein wichtiger Teil der Zahlungsbilanz eines Landes. Sie zeigt, wie viel Geld durch den Handel mit dem Ausland ins Land fließt oder abfließt. Dabei geht es um den Austausch von Waren, Dienstleistungen, Einkommen und Übertragungen.
Welche Bestandteile hat die Ertragsbilanz?
Die Ertragsbilanz besteht aus mehreren Bereichen:
1. Warenhandel: Hier werden Exporte und Importe von Gütern erfasst. Ein Überschuss entsteht, wenn ein Land mehr exportiert als importiert.
2. Dienstleistungen: Dazu gehören Einnahmen aus Tourismus, Transport oder anderen Dienstleistungen, die mit dem Ausland ausgetauscht werden.
3. Primäreinkommen: Hier geht es um Einkommen aus Kapital, wie Zinsen oder Dividenden, sowie Arbeitseinkommen von Personen, die im Ausland tätig sind.
4. Sekundäreinkommen: Das sind Übertragungen wie Entwicklungshilfe, Rentenzahlungen oder Geldüberweisungen von Migranten an ihre Familien.
Warum ist die Ertragsbilanz wichtig?
Die Ertragsbilanz zeigt, wie wirtschaftlich ein Land mit dem Ausland vernetzt ist. Ein Überschuss deutet darauf hin, dass ein Land mehr Einnahmen aus dem Ausland erzielt als es ausgibt. Ein Defizit kann hingegen auf eine höhere Abhängigkeit von ausländischen Gütern oder Kapital hinweisen.
Wie beeinflusst die Ertragsbilanz die Wirtschaft?
Eine positive Ertragsbilanz stärkt die Währung eines Landes und zeigt wirtschaftliche Stabilität. Ein dauerhaftes Defizit kann jedoch zu Schulden führen und die Wirtschaft schwächen. Daher ist es wichtig, die Ertragsbilanz im Blick zu behalten.
Ein Beispiel zur Veranschaulichung
Angenommen, Deutschland exportiert Autos im Wert von 100 Milliarden Euro und importiert Waren im Wert von 80 Milliarden Euro. Der Überschuss von 20 Milliarden Euro fließt in die Ertragsbilanz ein. Diese Zahl zeigt, dass Deutschland im internationalen Handel wettbewerbsfähig ist.