Einblicke aus dem Podcast „Die Unternehmer“ mit Dirk Hartig und Alexander Weipprecht
Die aktuelle Folge des Podcasts „Die Unternehmer“ wirft eine zentrale Frage auf: Wo beginnt der Nutzen von KI – und wo überschreitet sie eine Grenze, die den Menschen unersetzlich macht? Gastgeber Alexander Weipprecht und Unternehmer Dirk Hartig diskutieren engagiert über die Integration künstlicher Intelligenz in unternehmerische Prozesse – und zeigen auf, wo Chancen liegen und wo Vorsicht geboten ist.
Kundenkommunikation: Vertrauenssache oder Bot-Aufgabe?
Weipprecht bringt es direkt auf den Punkt: „Ich würde nie eine KI meine Kundenanfragen beantworten lassen.“ Die emotionale Komponente, die Tonlage, das Einfühlungsvermögen – all das sind Elemente der Kommunikation, die seiner Meinung nach durch Technik nicht zu ersetzen sind.
Warum menschliche Kommunikation (noch) überlegen ist:
- Empathie und Kontextverständnis: KIs verstehen keine Emotionen im eigentlichen Sinn.
- Flexibilität: Menschen können flexibel auf unerwartete Situationen reagieren.
- Vertrauensbildung: Eine persönliche Stimme stärkt Kundenbindung.
👉 Dennoch: KI-generierte E-Mails oder Newsletter im Erstkontakt? Kein Problem, sagen beide – solange der Mensch bei sensiblen Folgeinteraktionen wieder übernimmt.
KI im Kundenservice: Zwischen Effizienz und Frustration
Beide Unternehmer berichten von ihren Erfahrungen mit automatisierten Support-Systemen. Sie verweisen auf den Frust, wenn Bots bei komplexen Problemen versagen – etwa bei Krypto-Börsen oder Telekommunikationsanbietern.
Vorteile von KI im Support:
| Vorteil | Beispiel |
|---|---|
| 24/7-Erreichbarkeit | Chatbots beantworten Standardfragen rund um die Uhr |
| Kostenersparnis | Weniger Personalaufwand im Frontend |
| Skalierbarkeit | Gleichzeitige Bearbeitung vieler Anfragen |
Grenzen der Automatisierung:
- Eskalationen und Sonderfälle sind oft nicht automatisierbar.
- Frustration bei Kunden, wenn sie in endlosen Chatloops landen.
- Fehlende Entscheidungsbefugnisse auf Bot-Seite.
Der Gatekeeper-Einsatz von KI: Schutzschild für Unternehmer?
Ein Praxisbeispiel: Alexander nutzt die neue Apple-Funktion „Live Voicemail“ – eine Art AI-Gatekeeper, der Anrufe filtert und textlich wiedergibt, bevor er durchstellt. Vorteil: Nur wichtige Gespräche gelangen zu ihm.
Vergleich: Menschlicher vs. KI-Gatekeeper
| Kriterium | Menschliches Sekretariat | KI-Gatekeeper (z. B. Apple) |
|---|---|---|
| Kosten | ca. 1,40 €/min = bis zu 600 €/Monat | Integriert, keine Zusatzkosten |
| Flexibilität | Hoch, situationsabhängig | Gering, basiert auf festen Regeln |
| Skalierbarkeit | Begrenzt | Sehr hoch |
KI im Mittelstand: Gamechanger oder kurzfristiger Hype?
Weipprecht schildert, wie er KI für massive Content-Produktion und Automatisierung nutzt. Für über 1,3 Mio. Produkte auf seinen Plattformen lässt er SEO-Texte, Kundenmeinungen und Produktempfehlungen automatisiert erstellen.
Konkrete Einsatzbereiche von KI in Unternehmen:
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SEO-Texte
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Nutzererfahrungen auswerten
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Support-Automatisierung
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Chatbots für FAQ
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Routing von Tickets
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Marketing & Analyse
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Zielgruppenanalyse
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Inflations- und Arbeitsmarktdaten auswerten
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Handelsstrategien modellieren
Der Kostenfaktor: Günstiger, aber nicht automatisch billiger
Trotz gesunkener Preise für KI-Dienste (z. B. Bild- und Textgenerierung) steigen die Gesamtkosten oft durch höhere Nutzung. Was früher für 10.000 $ monatlich produziert wurde, ist heute für 300 $ möglich – aber der Output wird eben auch entsprechend erhöht.
Beispielhafte Preisentwicklung KI-Tools:
| Tool | Vorher (geschätzt) | Heute (geschätzt) | Einsparung |
|---|---|---|---|
| OpenAI GPT | 8.000 $ | 300 $ | -96% |
| Bild-KI (z. B. Midjourney, DALL·E) | 3.000 $ | 100 $ | -97% |
Wettbewerb und Nachhaltigkeit: Die verschobene Hürde
Weipprecht bringt es auf den Punkt:
„KI löst keine Hürden – sie verschiebt sie.“
Früher war die Entwicklung das Problem – heute ist es die Vermarktung und Sichtbarkeit. Denn wenn jeder schnell gute Tools bauen kann, entscheidet am Ende:
- Wer den besseren Zugang zum Markt hat
- Wer mehr Kapital in Reichweite investieren kann
- Wer seine Zielgruppe besser versteht
Zukunftsszenarien: Wird KI menschliche Intelligenz ersetzen?
Im Podcast wird auch spekuliert: Was, wenn KI irgendwann langfristige Marktentwicklungen besser vorhersagen kann als ein erfahrener Analyst?
„Noch kann ich die KI schlagen – aber wie lange noch?“, fragt Hartig im Hinblick auf seine Finanzmodelle, die täglich riesige Datenmengen analysieren.
Die Antwort: Der Mensch bleibt wichtig – als Moderator, Orchestrator und Entscheider.
Fazit: KI ist Werkzeug, kein Ersatz
Künstliche Intelligenz bietet enorme Chancen – vor allem, wenn es um Skalierbarkeit, Automatisierung und Datenanalyse geht. Doch in den wirklich sensiblen Bereichen – wie Kundenbeziehungen, strategische Entscheidungen und Vertrauensaufbau – bleibt der Mensch unersetzlich.
Die fünf wichtigsten Erkenntnisse aus dem Podcast:
- KI kann Prozesse effizienter machen, aber nicht jede Aufgabe automatisieren.
- Kundenbindung lebt vom persönlichen Kontakt – besonders im B2B.
- Gatekeeping durch KI spart Kosten, ist aber keine Wunderlösung.
- Preise für KI sinken, aber Nutzungsintensität steigt.
- Langfristig gewinnt nicht der mit der besten KI – sondern der mit der besten Marktstrategie.
🎧 Jetzt reinhören:
Die komplette Folge von „Die Unternehmer“ ist eine lohnenswerte Quelle für alle, die KI nicht nur als Buzzword, sondern als strategisches Werkzeug begreifen wollen.
Erfahrungen und Meinungen
Nutzer berichten von positiven und negativen Erfahrungen mit künstlicher Intelligenz (KI) im Unternehmertum. Ein häufiges Beispiel: KI-Systeme analysieren Kundenfeedback in sozialen Medien. Diese Systeme erkennen Stimmungen und klassifizieren Kommentare in Echtzeit. Unternehmen gewinnen dadurch wertvolle Einblicke und können schneller auf Kundenwünsche reagieren. Ein Anwender beschreibt: „KI hilft, wenn es stressig wird, aber sie muss gut geführt werden.“
Ein weiteres Beispiel ist die automatische Verarbeitung unstrukturierter Daten. KI wandelt handschriftliche Notizen oder Rechnungen in maschinenlesbaren Text um. Das beschleunigt die Archivierung und erleichtert die Datenanalyse. Ein Problem bleibt jedoch der immense Ressourcenbedarf dieser Systeme. Nutzer fragen sich oft, ob KI in jedem Fall die beste Lösung ist.
Der Podcast „Die Unternehmer“ thematisiert, wo der Nutzen von KI endet. Dirk Hartig und Alexander Weipprecht diskutieren über die Grenzen der Technologie. Hartig betont, dass menschliche Intuition in vielen Fällen unersetzlich bleibt. Dies gilt besonders bei komplexen Entscheidungen, wie der Personaleinsatzplanung. Hier sind zahlreiche Faktoren zu berücksichtigen, die KI nicht immer optimal abwägen kann.
Ethische Fragestellungen spielen ebenfalls eine Rolle. KI kann Vorurteile aus historischen Daten übernehmen. Daher ist eine kontinuierliche Überprüfung auf Fairness erforderlich. Nutzer äußern Bedenken: „Kann die KI wirklich objektiv entscheiden?“ Diese Unsicherheit hemmt oft den breiten Einsatz in Unternehmen.
Laut einer Quelle sollten Unternehmen den Einsatz von KI kritisch abwägen. Die Ziele müssen klar definiert sein. Nur so ergibt sich ein echter Mehrwert. Dies sieht auch eine andere Studie über die Herausforderungen bei der Integration von KI in Geschäftsprozesse.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass KI viele Vorteile bietet, aber auch Herausforderungen mit sich bringt. Nutzer schätzen die Effizienzsteigerung, äußern jedoch auch Bedenken hinsichtlich der Menschlichkeit und der ethischen Implikationen. Der Schlüssel zum erfolgreichen Einsatz liegt im ausgewogenen Umgang mit der Technologie.
FAQ zu Künstlicher Intelligenz im Unternehmertum
Wie kann Künstliche Intelligenz die Effizienz in Unternehmen steigern?
Künstliche Intelligenz kann durch Automatisierung von Routineprozessen, schnellere Datenanalysen und optimierte Entscheidungen die Effizienz erheblich steigern.
Welche Rolle spielt der Mensch in der Zusammenarbeit mit KI?
Der Mensch bleibt unerlässlich als Moderator, der Entscheidungen trifft und die Ergebnisse von KI-geführten Prozessen interpretiert, insbesondere in sensiblen Bereichen.
Was sind die Grenzen der Automatisierung durch KI?
Grenzen der Automatisierung liegen in der Bearbeitung komplexer und emotionaler Anliegen, bei denen menschliche Empathie und Flexibilität gefragt sind.
Wie beeinflusst KI die Kundenkommunikation?
Während KI in der Lage ist, Standardanfragen zu bearbeiten, ist eine persönliche Kommunikation entscheidend für den Aufbau von Vertrauen und Bindung zu Kunden.
Kann man KI als alleinige Lösung für Unternehmensprobleme betrachten?
Nein, KI ist ein Werkzeug zur Unterstützung von Entscheidungen und Prozessen, ersetzt jedoch nicht die Notwendigkeit menschlicher Einsicht und strategischen Denkens.



