Mit KI zum eigenen Coding-Workflow: So programmiert man heute mit Claude, Cursor und UltraThink

    24.09.2025 140 mal gelesen 5 Kommentare
    • Claude ermöglicht durch natürliche Sprachverarbeitung eine intuitive Programmierung, indem es Nutzeranfragen in Code umsetzt.
    • Cursor bietet eine intelligente Autovervollständigung, die den Programmierprozess beschleunigt und Fehler minimiert.
    • UltraThink analysiert bestehende Codebasen und schlägt Verbesserungen sowie Optimierungen vor, um die Effizienz zu steigern.

    Künstliche Intelligenz revolutioniert nicht nur die Finanzwelt – auch Softwareentwicklung wird durch Tools wie Claude von Anthropic, Cursor.ai oder GPT-Modelle grundlegend verändert. In diesem Beitrag gibt Alex, der Gründer des YouTube-Kanals Geld & Wirtschaft, exklusive Einblicke in sein persönliches KI-Coding-Setup: von der Systemarchitektur über Projektstrukturierung bis hin zu komplexen Programmieraufgaben, alles orchestriert mit Hilfe intelligenter Agents.

    Anstatt eines klassischen Schritt-für-Schritt-Tutorials zeigt er praxisnah, wie ein KI-gestütztes Webentwicklungsprojekt entsteht – inklusive typischer Fehler, cleverer Workarounds und wertvoller Tipps für alle, die White Coding oder Kontext-Engineering ernsthaft betreiben wollen.

    1. Die technologische Grundlage: Mein KI-Setup

    Die Basis jedes Entwicklungsprozesses ist ein funktionierendes technisches Setup. Alex verwendet folgende Komponenten:

    Komponente Beschreibung
    Betriebssystem macOS mit MAMP (lokaler Webserver)
    Alternative für Windows XAMPP mit MySQL
    Entwicklungsumgebung Cursor.ai – moderne KI-gestützte IDE
    Backend-Sprache PHP
    Frontend HTML, CSS, JavaScript (teilweise mit Bootstrap Framework)
    KI-Agent Claude 4 Sonnet von Anthropic (via Cursor.ai)
    Kommunikation Terminal-basierte Steuerung per Claude CLI

    Alex nutzt Claude Code, ein terminalbasiertes Interface, um seine Programmieraufgaben mithilfe des KI-Modells Sonnet effizient umzusetzen. Für besonders komplexe Aufgaben wäre theoretisch das leistungsfähigere Modell Opus möglich – dieses verursacht jedoch schnell Kosten von bis zu 100 Dollar pro Stunde.

    2. Zentrale Komponente: Die Claude.md Datei

    Ein Schlüssel zu effizientem KI-gestütztem Programmieren liegt in einer präzisen Konfigurationsdatei, die Alex Claude.md nennt.

    Beispielhafte Inhalte dieser Datei:

    • Arbeitsprinzipien:

      • Max. 1000 Zeilen pro Datei

      • Keine Inline-Scripts in PHP

      • Eine Klasse pro Datei (PascalCase)

      • Methoden < 100 Zeilen

      • MVC-Strukturierung

    • Projektstruktur:

       
      /app
      ├── /controllers
      ├── /models
      ├── /services
      ├── /middleware
      ├── /config
      ├── /core
      ├── /db
      └── /assets
           ├── /images
           ├── /css
           └── /js

     

    Diese Datei ermöglicht Claude ein detailliertes Verständnis über das gewünschte Setup und die Architektur. Alle späteren Prompts bauen darauf auf – dadurch entsteht eine hohe Konsistenz im Projektverlauf.

    3. Demo-Projekt: Wissenschaftlicher Taschenrechner

    Das Herzstück des Videos ist der Aufbau eines universitätstauglichen Taschenrechners, der mathematische Funktionen bis ins 4. Semester abdecken soll. Ziel war es nicht nur, ein Tool zu bauen, sondern auch zu demonstrieren, wie Planung mit UltraThink-Modus in Verbindung mit Claude und Markdown-Dateien strukturiert abläuft.

    3.1 Planung per ToDo.md

    Prompt zur Planung:

    „Plane einen Taschenrechner, den ich für die Universität nutzen kann – bis zum 4. Semester Mathematik-Studium. Suche online nach typischen Studieninhalten, plane exakt per Markdown (ToDo.md), beschreibe jede Teilaufgabe. Warte auf Freigabe vor Umsetzung.“

    Claude recherchiert daraufhin typische Inhalte aus Mathematik-Curricula und schlägt u. a. folgende Module vor:

    • Basisrechner
    • Lineare Algebra 1 & 2
    • Analysis 1 & 2
    • Komplexe Zahlen
    • Differentialgleichungen
    • Statistik & Stochastik
    • Numerik
    • Visualisierungen

    3.2 Umsetzung in Phasen

    Phase Inhalt Status
    1 Basisrechner (Grundfunktionen) ✅ Fertiggestellt
    2 Lineare Algebra (Matrix, Vektor) 🔄 In Bearbeitung
    3 Analysis ❌ Geplant
    Weitere Module folgen ❌ Ausstehend

    Alex achtet darauf, jede Phase vorher zu planen, bevor er sie umsetzt. Das verhindert, dass Claude wichtige Designüberlegungen oder Architekturprinzipien ignoriert.

    4. Live-Entwicklung: Vom HTML-Gerüst zum funktionierenden Rechner

    Nach der Planungsphase beginnt die KI mit der Umsetzung. Beeindruckend ist die Geschwindigkeit und Qualität:

    Features des Basisrechners:

    • HTML/CSS mit Bootstrap
    • Reaktionsfähiges Design (mobile-ready)
    • Zahleneingabe, Rechenfunktionen, Verlauf
    • Dark-Mode-Ansatz (noch nicht vollständig umgesetzt)
    • Fehlerbehandlung über Konsole

    Fehlerdiagnose-Prozess:
    Tritt ein Fehler auf (z. B. nicht geladene CDN-Links oder JavaScript-Probleme), kopiert Alex die Browser-Konsole und reicht sie über Standard-Prompts an Claude zurück – meist ist der Fehler in wenigen Sekunden behoben.

    5. Effizienz & Kosten im Blick

    Die große Überraschung im Video: Trotz enormer KI-Aktivität bleibt der Kostenrahmen überraschend niedrig.

    Modell Kosten
    Claude 4 Sonnet (Cursor IDE) ~$2.34 für das Taschenrechner-Projekt
    Opus (nicht genutzt) bis zu $100 pro Stunde!

    Die Programmierung von über 1000 Zeilen Code (allein für Vektor- und Matrix-Module) innerhalb von Minuten belegt, wie stark KI das Coding beschleunigt – solange der Kontext gut gesetzt ist.

    6. Best Practices für KI-gestütztes Coden

    Zum Schluss fasst Alex die wichtigsten Lektionen zusammen:

    ✅ Was funktioniert besonders gut?

    • Kontext über Claude.md schafft Kontinuität und Qualität
    • UltraThink-Modus erhöht die Effizienz und Detailtiefe der Planung
    • ToDo.md-Dateien halten Projektstatus transparent
    • Fehlerdiagnose via Konsole spart Zeit

    ⚠️ Herausforderungen:

    • Verlust des Kontexts bei Terminal-Abstürzen
    • Halluzinationen der KI, z. B. bei falschen Pfaden oder Funktionen
    • Technisches Verständnis erforderlich, um Fehler korrekt einzuordnen

    🛠 Empfehlung für größere Projekte:

    • Arbeitet mit erfahrenen Entwicklern oder Software-Architekten zusammen
    • Nutzt mehrere Agents (Testing, Design, Backend, etc.)
    • Plant Sicherheitsaspekte und mögliche Angriffsflächen mit ein

    Fazit: Revolution im Coding – aber nicht ohne Vorbereitung

    Alex demonstriert eindrucksvoll, wie KI heute schon als Co-Programmierer fungieren kann – schneller, strukturierter und oft effizienter als so mancher Junior Developer. Doch der Erfolg steht und fällt mit der Qualität der Planung, der Klarheit im Prompting und dem technischen Know-how des Entwicklers.

    Wer es richtig angeht, kann mit Tools wie Claude, Cursor und Markdown-Dokumentation in wenigen Stunden MVPs, Prototypen oder gar komplexe Webapplikationen realisieren.

    Du willst mehr über Tools wie Cursor, Claude, Projektplanung mit KI oder Claude.md erfahren?
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    Ihre Meinung zu diesem Artikel

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    Hey, das ist echt spannend! Ich hab mich echt gefreut, als ich das jetzt gelesen hab, weil ich selbst in den letzten Jahren auch viel mit KI und Programmierung rumexperimntiert habe. Aber ich muss sagen, ich kommt oft nicht klar mit diesen ganzen modellen und technologien, wie Claude oder diese IDE Sachen. Ich meine, kann man sich die echt so einfach machen? Zum Beispiel, was ist denn mit den Features von diesen KI-Modellen? Man hört immer so viel, aber was genau kann die den jetzt wirklich besser als ein Mensch? ? Und das mit der Planung und der ToDo.md, klingt interessant... aber ist das nicht manchmal auch viel Theorie? Ich hab oft das Gefühl, dass die ganzen Planungssachen einen nur aufhalten, anstatt richtig voranzukommen. Und ich hab auch oft gedacht, ich schau mal in solche Youtube Kanäle rein, aber kamm nie dazu. Wobei man wohl lernen muss, wie man die KI richtig füttert, oder? Aber bei mir klappt das nie richtig. Da bin ich echt neidisch auf die Leute, die damit klar kommen! Bisschen verwirrend, aber ich versuch's weiter! ?
    Ich find's voll kompliziert mit den ganzen Tools, wie Cursor und Claude, haha. Irgendwie dachte ich, dass das alles viel einfacher wird, aber naja, es wirkt doch mehr wie ein riesiges Puzzle als ne einfache Lösung. Und was sind denn diese Halluzinationen von der KI? Klingt spooky! ? Ich bleib trotzdem am Ball, vielleicht klappts ja irgendwann!
    Ich finde es super spannend, wie sich die Softwareentwicklung durch KI-Tools verändert! Aber ich kann den Gedanken von einigen hier nachvollziehen, dass man manchmal gar nicht hinterherkommt mit all den neuen Technologien, die da ständig auftauchen. Die Idee, mit Claude und verschiedenen Agenten zu arbeiten, klingt auf jeden Fall verheißungsvoll. Ich habe auch schon ein paar Video-Tutorials dazu gesehen, die erklären, wie man das KI-gestützte Programmieren angehen kann. Aber ist das nicht auch ein bisschen paradox? Man denkt sich, man holt sich die KI, um schneller zu coden, und dann verbringt man Stunden damit, das ganze Setup zu verstehen! ?

    Was ich wirklich interessant fand, war die Planung über die ToDo.md. Ich habe auch erlebt, dass zu viel Planung einen ausbremsen kann! Manchmal bringt es mehr, einfach mal loszulegen und dann zu schauen, was funktioniert und was nicht. Aber ich kann auch sehen, dass eine gute Struktur dabei hilft, nicht den Überblick zu verlieren. Ich denke, es ist wie im echten Leben – man muss einen Mittelweg finden.

    Und das mit den Kosten ist auch ein wichtiger Punkt. Wer hätte gedacht, dass KI so günstig sein kann? Bei der Qualität, die sie bieten kann, ist es wirklich unschlagbar. Aber ich habe auch schon von den "Halluzinationen" gehört, die die KI manchmal hat. Da muss man echt gewarnt sein, dass man nicht alles blind übernimmt. Guter Beitrag, der regt echt zum Nachdenken an! ?

    Ich bin gespannt, wie das alles in der Zukunft aussehen wird und hoffe, dass ich irgendwann ein bisschen mehr Durchblick bekomme! Es ist ein langer Weg, aber ich bin motiviert, dran zu bleiben. Wer weiß, vielleicht schaffe ich es ja auch mal, ein cooles Projekt mit KI zu starten! ?
    Also ich fand das mit dem KI-Coding echt krass, aber wieviel kann so ein Claude denn nu wirklich alleine machen? Wenn das so schnell geht, warum klappt das nich immer so, ich mein, man hört oft von Fehlern und so? ?
    Ich kann's total nachvollziehen, wenn du bei all den KI-Tools manchmal den Überblick verlierst. Ich hab auch oft das Gefühl, dass die Theorie den ganzen Spaß am Coden aufhält. Die Idee mit dem ToDo.md hört sich aber spannend an; wenn man das gut hinbekommt, könnte es echt helfen, den roten Faden nicht zu verlieren. Und ja, das richtige 'Füttern' der KI ist wirklich nicht so einfach, da muss man echt ein Gefühl für kriegen. Dranbleiben und experimentieren ist die Devise!

    Zusammenfassung des Artikels

    Künstliche Intelligenz transformiert die Softwareentwicklung, wie Alex in seinem YouTube-Beitrag zeigt, indem er sein KI-Coding-Setup und den Aufbau eines wissenschaftlichen Taschenrechners demonstriert. Durch präzise Planung und Nutzung von Tools wie Claude optimiert er den Entwicklungsprozess und hebt die Effizienz hervor.

    Nützliche Tipps zum Thema:

    1. Nutze ein effizientes KI-Setup: Stelle sicher, dass du eine moderne Entwicklungsumgebung wie Cursor.ai sowie die passende Backend- und Frontend-Technologie (z.B. PHP, HTML, CSS, JavaScript) verwendest, um von den Vorteilen der KI-gestützten Programmierung zu profitieren.
    2. Erstelle eine präzise Claude.md Konfigurationsdatei: Diese Datei sollte alle wichtigen Arbeitsprinzipien und Projektstrukturen enthalten, um eine hohe Konsistenz und Qualität im Projektverlauf zu gewährleisten.
    3. Plane deine Projekte mit dem UltraThink-Modus: Verwende den UltraThink-Modus, um eine detaillierte Planung durchzuführen, bevor du mit der Programmierung beginnst. Dies hilft, wichtige Designüberlegungen und Architekturprinzipien nicht zu ignorieren.
    4. Nutze ToDo.md-Dateien zur Statusverfolgung: Halte den Überblick über den Projektstatus, indem du ToDo.md-Dateien verwendest. So kannst du den Fortschritt deiner Arbeit dokumentieren und effizienter arbeiten.
    5. Sei vorbereitet auf Herausforderungen: Achte darauf, technisches Verständnis zu entwickeln, um Probleme zu identifizieren und zu lösen. Sei dir auch der potenziellen Risiken wie Verlust des Kontexts oder Halluzinationen der KI bewusst.

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